Es war ein Spiel, das Stürmer Claus Krumpholz wohl so schnell nicht mehr vergessen wird. Gegen den BSC Tauperlitz II erzielte der in Guttenberger Hammer wohnende Kicker des FC Frankenwald sechs Tore und hätte sogar das siebte erzielt, das ihm aber vom Schiedsrichter verwehrt worden ist. Der 26-jährige schraubt somit sein Torekonto weiter in ungeahnte Höhen.

Quelle: Rico Raithel, www.anpfiff.info

Und schon wieder bewies Claus Krumpholz vom neu formierten FC Frankenwald seine ganze Klasse vor dem Gehäuse des Gegners – nachdem der 26-jährige erst im April im Kulmbacher Kreis auf sich aufmerksam machte und fünf Tore in einem Spiel gegen den FC Schwarzach erzielte, schaffte es der Vollblutstürmer auch im Frankenwald. Er wiederholte nicht nur seinen Sahnetag mit fünf Kisten, nein, dieses Mal waren es sogar sechs Tore. „Ich habe sogar ein siebtes Tor erzielt, doch das hat mir der Schiedsrichter nicht anerkannt“, schmunzelt Krumpholz über seinen Torerausch am vergangenen Wochenende, meint aber nachsichtig „dass ich dies dem Schiedsrichter an diesem Tag verzeihen kann!“. Mit dieser sensationellen Marke knackte der Kulmbacher sogar die 100-Tore-Statistik bei anpfiff.info – beeindruckend daran ist aber, dass Claus Krumpholz hierdurch seine durchschnittliche Trefferquote auf 0,75 Tore pro Spiel weiter hoch schraubte. Der allerorten nur „Clausi“ gerufene Offensivmann möchte aber klipp und klar feststellen, dass er ohne seiner Mannschaftskollegen gar nicht erst so oft getroffen hätte: „Ich profitiere natürlich von unserer taktischen Ausrichtung und werde gut von meinen Mitspielern mit Bällen versorgt. Außerdem bekomme ich von unseren Trainern ziemlich viel Freiheit im Offensivbereich!“.

„Zwei ganz wichtige Siege“

Besonders den souveränen 4:0 Sieg im Derby gegen den VfB Helmbrechts sieht Claus Krumpholz als ausschlaggebend für seinen Toreregen gegen den überforderten BSC Tauperlitz. „Das Derby war extrem wichtig für uns, einerseits hat uns dieser Sieg viel Selbstvertrauen gegeben und zum anderen haben wir und besonders unsere Fans gesehen was alles in uns stecken kann“, so Krumpholz. Doch auch der deutliche 7:0 Erfolg am letzten Spieltag ist für den Kapitän ein Indiz dafür, dass der FC Frankenwald wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. „Besonders taktisch sind wir geschlossener aufgetreten und haben uns schon vor dem Spiel selbst motiviert, so dass wir dem Gegner keine Chance lassen wollten. Genau diese Aggressivität hat uns in den Spielen gegen Höllental und Hohenberg noch gefehlt.“ analysiert Claus Krumpholz die vergangenen Spiele. Klar waren diese Siege wichtig für den FC Frankenwald, um weiterhin vorne mitzuspielen. Mit dem FC Ort wartet am 06.09.2015 der derzeitige Tabellenführer und Titelfavorit. Von einem Aufstieg möchte der Student aktuell noch nicht konkret reden, umschreibt die Situation aber recht eindeutig: „In diesen Ligen gibt es eigentlich nur zwei Ziele – Aufstieg oder Klassenerhalt!“.

Klarer Sieg für den FC Frankenwald – Sechs Tore von Claus Krumpholz

Freilich ist es kurios in einem Spiel so viele Kisten zu machen, doch Claus Krumpholz vollbrachte dies schon öfters. So kann man nicht behaupten, dass er einfach alles im Alleingang macht und niemals abspielt – beobachtet man ihn, sieht man, was für ein Teamplayer der FC Stürmer eigentlich ist. Denn bei vielen Toren leitet Krumpholz selbst den Angriff mit ein, da er oft den kurzen Pass im Mittelfeld sucht, statt sinnlos in die Spitze zu rennen. So profitierte der 6-fache Torschütze auch von der Leistung von Jungspund Maximilian Hagen und den beiden erfahrenen Kicker Michael Villa und Carl Dietzel, die ihren Kapitän immer wieder fein bedienen. Zunächst war der eben erwähnte Villa im Strafraum nur noch mit einem Foul zu stoppen, Krumpholz hatte leichtes Spiel bei dem fälligen Elfmeter. Bei den beiden darauffolgenden Toren war Mittelfeldspieler Carl Dietzel mit involviert. Beim zweiten Treffer ging eine herrliche Flanke von Dietzel voraus, die Krumpholz mit einem satten Volleyschuss vollendete. Bei Tor Nummer drei kombinierten sich Villa und Dietzel durch das gesamte Mittelfeld der Tauperlitzer bis Michael Villa mustergültig in die Mitte auf den mitgelaufenen Kapitän passte, der nur noch einschieben musste. Das vierte Tor beschreibt der Stürmer selbst „als ganz schön kurios“, denn hier setzte Krumpholz nach einem Rückpass auf Torhüter Munkelt entschlossen nach. Der kritische Abwehrversuch landete am Rücken des Stürmers und vor dort an der Latte – Den zurück tropfenden Ball musste Krumpholz nur noch einnicken. Den beiden restlichen Treffern ging jeweils ein Schussversuch des agilen Maximilian Hagen voraus, die zurückprallenden Schüsse landeten jeweils genau im Fuß des immer wieder richtig stehenden Frontmann – „Da muss ein Stürmer einfach stehen“, kommentiert Krumpholz selbst seine Kaltschnäuzigkeit lachend.