Gelassenheit bei der Zweiten des FC Frankenwald. Zwar ist der Relegationsplatz, auf dem die Schützlinge von Christoph Wirth derzeit stehen, alles andere als sicher. Doch die Aufstiegsambitionen halten sich beim A-Klassisten ohnehin in Grenzen. Aber natürlich hat man genügend sportlichen Ehrgeiz, um bei den anspruchsvollen Aufgaben ein furioses Saisonfinale zu liefern. 

Quelle: anpfiff.info von Hans-Jürgen Wunder

„Schauenstein 2 ist definitiv weg. Platz 1 steht somit schon einmal fest“, interpretiert  Christoph Wirth das Tabellenbild. Bei den sieben Zählern Vorsprung der Meister-Elf auf die Verfolger und dem machbaren Restprogramm ist diese Sicht durchaus nachvollziehbar. Deutlich spannender dürfte es im Kampf um den Relegationsrang werden. „Ich gehe davon aus, dass Höllental 2 sein Nachholspiel gewinnt. Dann sind es nur noch drei Punkte Vorsprung – und die können schnell weg sein“, macht sich der Reservecoach und FC-Spielleiter keine Illusionen. Zumal seine Mannschaft auf der Zielgeraden noch richtige Brocken erwarten – erst gegen die wiedererstarkten Meierhofer, dann gegen Ex-Kreisklassist (SG) TSV Lippertsgrün 1/SV Marlesreuth 1 und schließlich beim wohl entscheidenden Duell gegen den FC Höllental 2.

Knappe Ergebnisse

Mit sieben Zählern aus den drei Rückrundenspielen sind die Wirth-Schützlinge nicht schlecht in die zweite Saisonhälfte gestartet. Und auch der Auftakt fand durchaus die Anerkennung des Trainers. „Beim 1:1-Unentschieden in Döbra haben wir eine gute erste Hälfte gespielt. Letztlich musste man mit dem Punkt zufrieden sein.“ Zumal Keeper Marcel Friedrich noch gegen SpVgg-Stürmer Hohenberger entschärfte. Eine Leistungsexplosion zum Start konnte man ohnehin nicht erwarten. Zwar gesellten sich auch immer wieder Reservekicker zu den Trainingseinheiten in der Vorbereitungsphase.  Aber das einzige Testspiel gegen Untersteinach fiel dem Umstand zum Opfer, dass der Gegner an diesem Tag keine Mannschaft stellen konnte. Trotzdem fuhr man nach dem Kaltstart noch zwei Siege ein – mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse. „Gegen Leupoldsgrün/Ahornberg haben wir bis auf einen Lattenschuss nichts zugelassen. Und der Sieg beim Derby in Enchenreuth war nach dem Spielverlauf sicher nicht unverdient – auch wenn du natürlich etwas Glück brauchst, wenn du in der letzten Minute einen Handelfmeter bekommst und verwandelst.

Kein Druck

Ich kann es nur wiederholen. Für uns ist Platz 2 überhaupt kein Muss, weil meiner Meinung nach ein Aufstieg ohnehin noch zu früh käme. Wir reden nicht einmal darüber“, bekräftigt Christoph Wirth. Denn um in der Kreisklasse mithalten zu können, müsste die Trainingsbeteiligung deutlich steigen. „Aber letztlich haben es unsere Spieler ja in der eigenen Hand“, lässt er sich ein Hintertürchen offen. Das trifft wohl auch in den restlichen vier Partien gegen „knüppelharte“ Gegner zu. Unabhängig davon will man sich in Kürze zusammensetzen und besprechen, ob man denn im Fall der Fälle überhaupt an der Relegation teilnehmen würde – dann wäre nämlich ein Aufstieg Pflicht, sofern man es schafft. Rein personell geht man mit guten Voraussetzungen in die letzte Saisonphase, denn bis auf den angeschlagenen Sebastian Oelschlegel gibt es keine Blessuren. „Und der beisst sich durch“, ist der Trainer guten Mutes. Das Konzept mit drei Mannschaften hat sich im Frankenwald ohnehin bewährt.