Fabian Rauh hat verlängert

2021-10-06T10:37:21+02:0022. März 2018|

Nach einer starken Vorrunde und Platz 5 befindet sich Neuling FC Frankenwald deutlich über den Erwartungen. Damit lag die Verlängerung mit Spielertrainer Fabian Rauh in diesen Tagen quasi auf der Hand. Allerdings gilt es jetzt, den erfolgreichen Pfad weiter zu beschreiten – und da sieht der Übungsleiter durchaus den einen oder anderen Stolperstein.

Quelle: anpfiff.info

„An so einen gelungenen Start hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gedacht“, gestand Fabian Rauh Anfang Oktober letzten Jahres. Denn auch nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen Wüstenselbitz sammelten seine Schützlinge Punkt um Punkt und ließen sich auch von den Auswärtsniederlagen nicht beirren. Damit wuchs das Selbstvertrauen und das bekam selbst Aufstiegsanwärter Martinsreuth zu spüren, der bei der 2:3-Niederlage die Punkte auf heimischen Platz an den starken Neuling abtreten musste. Mit 33 Punkten und Platz 5 zur Winterpause konnte man im Frankenwald wahrlich nicht rechnen. Deshalb musste man bei der Trainerfrage für die kommende Serie nicht lange überlegen. „Irgendwie war die Verlängerung eine logische Konsequenz. Wir hatten bereits Anfang Dezember das Thema angeschnitten und es wurden positive Signale gesendet. Es passt einfach zwischen Trainer, Verein, Umfeld und Mannschaft“, freut sich Fabian Rauh, nachdem die weitere Zusammenarbeit besiegelt wurde. Damit steht fest, dass der frühere Hofer mit dem FC Frankenwald in die dritte Saison gehen wird.

Auswärts Lehrgeld gezahlt

„Man hat natürlich die Hoffnung, dass man den Schwung vom Aufstieg mitnehmen kann. Vielleicht ist es uns zu Beginn auch entgegen gekommen, dass wir öfters unterschätzt wurden. Das wird uns künftig sicherlich nicht mehr passieren“, blickt Rauh auf die ersten Kreisligaspiele zurück. Und mit den ersten Erfolgen in der neuen Liga kam auch die Sicherheit. Das betraf zunächst aber vorwiegend die Heimspiele. „Egal ob wir in Gösmes oder Grafengehaig spielen – auf eigenem Platz waren wir deutlich stärker als in der Fremde. Vielleicht sind es die Fans, die uns helfen, noch zwei oder drei Prozent rauszukitzeln“, liefert der Trainer eine mögliche Erklärung für die unterschiedlichen Bilanzen. Denn zuhause war man eine echte Macht und musste sich nur den Waldsteinern knapp mit 0:1 beugen, während man auswärts fünfmal mit leeren Händen zurückkehrte. Und bei der 0:5-Niederlage bei der FT Hof liefert man wohl die schwächste Vorrundenleistung ab. „Da haben wir uns nach der Pause aufgegeben und richtig abschießen lassen. Allerdings gibt es viele Mannschaften, die mit dem kleinen FT-Platz nicht zurecht kommen. “ Dafür hatten die Frankenwälder mehrmals gezeigt, dass es auswärts auch anders geht. Besonders in Wüstenselbitz. „Na gut, die waren für uns schon ein gutes Pflaster“, grinst Rauh, der mit seiner Truppe auch das Rückspiel auf dem FC-Platz mit sage und schreibe 10:2 gewann. „Aber so eindeutig, wie das Ergebnis besagt, war das Spiel sicher nicht. Das hätte auch anders ausgehen können.“

Luft nach oben

„Wir müssen sehen, dass wir so schnell wie möglich die 40 Punkte schaffen und damit den sicheren Klassenerhalt realisieren“, fordert der Spielertrainer, der nach Adduktorenproblemen Mitte der Vorrunde kurz die Sache von außen betrachten musste. Seinen „Helm“, den er nach schwerer Kopfverletzung angeschafft hatte und der mittlerweile sein Markenzeichen geworden ist, trägt er auch weiterhin. „Es zieht richtig, wenn ich ihn beim Training einmal nicht drauf habe. Aber meine Frau würde mir wohl die Koffer vor die Türe stellen, wenn ich ihn beim Spiel nicht benutzen würde“, gesteht er. Mittlerweile verspürt er aber keine Nachwirkungen mehr und auch seine Truppe ist bisher von größerem Verletzungspech verschont geblieben. Doch jetzt muss sich Keeper Sebastian Oelschlegel einer Handoperation unterziehen und auch Peter Reinbold fällt mit Nabelbruch länger aus. Abwehrmann Tobias Peetz ist dagegen etwas angeschlagen, kann aber wohl zum Rückrundenstart mitwirken. Wenn es losgeht, möchte es der FC-Coach hinbekommen, dass seine Truppe hinten sicherer zu steht. Für seinen Geschmack hat es nicht nur beim abschließenden 3:3-Unentschieden gegen Tauperlitz im eigenen Kasten zu oft eingeschlagen. Da erinnert er sich gerne an den 2:0-Sieg gegen Froschbachtal, als „gut gegen den Ball gearbeitet wurde.“ Derzeit lassen es aber einige seiner Schützlinge, wie er gesteht, etwas zu locker angehen -auch wenn die Testspielergebnisse für ihn „Schall und Rauch“ sind. Und noch eine weitere Baustelle gilt es zu schließen. Momentan wird ein Nachfolger für den scheidenden Trainerkollegen und FC-Reservecoach Thomas Rodler gesucht. „Ich versuche ihn jede Woche, zum Weitermachen zu überreden – bisher aber ohne Erfolg“, verrät der ehemalige Selbitzer.