Bericht: anpfiff.info (Bilder Maik Schneider)

Andrija Ivic lässt Schlusslicht endlich jubeln
Es ist vollbracht. Der Tabellenletzte der Kreisklasse Frankenwald hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Bei Schmuddelwetter vom Feinsten lieferten sich die Kontrahenten Abstiegskampf vom Feinsten. Die Anzahl der Zweikämpfe war dabei deutlich Höhe wie die Torabschlüsse. Als sich die meisten Zuschauer schon mit dem Remis anfreundeten, schlug Andrija Ivic kurz vor Spielende zu.
Im Kellerduell trafen mit der Zweiten Garde des FC Frankenwald und dem Aufsteiger, der SG Lippertsgrün/Marlesreuth, zwei Mannschaften aufeinander –
welche im Hinspiel schon ein Torfeuerwerk abfeuerten. Beim 3:3 reichten der Wirth-Elf keine drei Tore für den ersten Sieg. Aber auch die Gäste aus der
Spielgemeinschaft wollten die Schmach des Hinspiels vergessen machen, als man den Ausgleichstreffer kurz vor Schluss mit einer Überzahl von zwei
Spielern hinnehmen musste. Gerade auch weil am gestrigen Samstag der Konkurrent aus Selbitz im Derby einen eher unerwarteten Punkt holte, standen
die Spörl-Schützlinge noch einmal mehr unter Druck.
Nach rasanten 15 Minuten, flacht Partie ab

Vom Anpfiff weg gaben die Gäste zunächst den Ton an, liefen einen ersten Sturm auf das Tor des FC Frankenwald. Besonders in der dritten Minute hatten
die Hausherren Glück, als Jan Schmökel einen starken Abschluss von Chris Burkel nach vorne abklatschen ließ. Frei einlaufend und mit dem leeren Tor vor
den Füßen, verzog der sonst immer für einen Treffer gut gewesene Johannes Umlauf knapp. Immer wieder zogen die Gäste mal über Außen, oder auch
durch die Mitte das Tempo an. Doch der letzte Pass wollte nicht ankommen. Ähnlich lief es bei den Hausherren, die in den ersten zehn Minuten dem
Gegner meist hinterher liefen. Die erste EffZeh-Chance erarbeitet, doch dann aber doch Brian Weiß, der nach einem langen Ball viel Grün vor sich hatte.
Doch SG-Torwart Chris Fehn war zur Stelle, klärte zwanzig Meter vor seinem Tor souverän. Es ging auch weiter hin und her, doch Strafraumszenen waren
Mitte der ersten Halbzeit von nun an Mangelware. Zwar hatte Andrija Ivic nach Vorarbeit von der rechten Seite mit einer Direktabnahme eine gute
Möglichkeit, doch auch den zweiten Versuch der Gastgeber konnte der starke Chris Fehn vereiteln. Auch das nächste Duell mit Brian Weiß konnte der SGKeeper für sich entscheiden und seiner Mannschaft den Rücken freihalten. Als Johannes Umlauf kurz vor der Pause zu einem Sololauf ansetzte, hatte der
SG-Anhang schon den Jubelschrei auf den Lippen. Doch nach vier umkurvten Verteidigern fand auch der Zehner seinen Meister in Jan Schmökel. So ging
es torlos in die warmen Kabinen.

Unmut bei den Gästen

Nach dem Seitenwechsel brachte Stefan Spörl bei den Gästen mit Christoph Weiß einen frischen Stürmer. Der glücklose Nico Günther blieb für den langen
Mann in der Kabine. Bei weiterhin strömendem Regen schenkten sich die Teams auf dem Rasen nichts und die Foulquote, auch auf Grund des
schwierigen Untergrundes, stieg ins Unermessliche. Darunter litt natürlich der Spielfluss und Torchancen gab es auch nur selten. Erst nach knapp einer
Stunde war es erneut FC-Stürmer Brian Weiß, der seinem Gegenspieler Matteo Hildner davon lief. Doch erneut musste er sich dem starken Reflex von
Chris Fehn geschlagen geben. Sehenswert setzte sich Jan Kirschenlohr danach in Szene. Nach einer missglückten Hereingabe setzte der Lange
Frankenwalder aus 20 Metern zum Fallrückzieher an. In bester Ibrahimovic-Manier nagelte er seinen Abschluss allerdings nur an den Querbalken. Auf der
Gegenseite versuchte Chris Burkel mit einer schönen Flanke Michael Zellinger in Szene zu setzen. Auch das glückte dem SGler, doch der Kopfball des
Gästespielers ging knapp am zweiten Pfosten vorbei. Gut zehn Minuten vor dem Ende, der nächste Aufreger. Nach einer Flanke kam Jan Kirschenlohr frei
zum Kopfball. Chris Fehn war bereits geschlagen, doch Lukas Peetz konnte auf der Linie klären. Der Ball sprang dem Verteidiger dabei an den Unterarm,
doch Schiedsrichter Gerd Rieß verzog trotz vieler Reklamationen keine Miene. Als kurz darauf nach einem Flankenball Christoph Weiß frei vor Jan
Schmökel auftauchte, entschied der Referee auf Abseits. Die Gäste protestierten vehemend, die Hausherren schalteten schnell und Jan Kirschenlohr
schickte Andrija Icvic mit einem langen Ball auf Reisen. Der schnelle Frankenwalder sah wie Chris Fehn aus seinem Tor lief und überspielte den
Gästekeeper aus spitzem Winkel zum viel umjubelten Führungstreffer. Die Heimelf stand nach dem Treffer tief und die Gäste rannten mit Mann und
Maus an. Immer wieder stoppten Fouls die wütenden Angriffe der SG. Dabei verteilte der Unparteiische noch einige Verwarnungen und nach einer
Unsportlichkeit von Nick Gageig noch eine Zeitstrafe. Nach einem Freistoß von Johannes Umlauf, den Jan Schmökel nur nach vorn abklatschen ließ, war
Christoph Weiß zur Stelle. Doch den Schuss des Angreifers konnte die FC-Verteidigung blocken. Auch der letzte Angriff von Johannes Umlauf, aus spitzem
Winkel, landete nicht zum eigentlich verdienten Ausgleich in den Maschen.
Effzeh will die letzten Spiele genießen
Für den FC Frankenwald war er der erste Sieg in dieser Spielzeit. Dabei kommt dieser aller voraussichtlich nach zu spät, um noch einmal um den
Klassenerhalt mit zu spielen. Letztendlich war der erste Dreier gut für die Stimmung im Team, weiß auch Trainer Christoph Wirth. Am kommenden
Wochenende geht es zum Spitzenreiter nach Gefrees und auch da ist die Devise klar. Die Jungs sollen die letzten Spiele in der Liga genießen und
mitnehmen was geht. Für die SG Lippertsgrün/Marlesreuth war die Niederlage nach dem guten Start ins Jahr 2023 ein kleiner Rückschritt. Der Vorsprung
auf den Relegationsplatzinhaber SpVgg Selbitz schrumpfte auf einen Zähler. Zwar haben die Spörl-Schüztzlinge noch das Nachholspiel gegen den FCR
Geroldsgrün in der Hinterhand. Dennoch waren die Punkte gegen das Schlusslicht sicherlich eingeplant. Den nächsten Showdown gibts am Freitag im
direkten Duell mit den Kontrahenten aus Selbitz. Bis dahin muss das heutige Spiel raus aus den Köpfen.
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Statistik

Tore:
1:0 Ivic Andrija (86.)

Zuschauer: 70
Schiedsrichter: Gerd Rieß (SV Weidenberg)

Aufstellung:
Jan Schmökel, Jan Wilfling, Aleksandar Rakic, Manuel Nahr, Jan Sartison, Nico Rothert (C), Dominik Hagen, Jan Kirschenlohr, Max Villa, Brian Weiß, Andrija Ivic

Eingewechselt:
Kai-Uwe Gössler, Benjamin Gruber, Nick Gageik, Sun Lutz

Bilder zum Spiel