Zu Saisonbeginn erlebte der Vizemeister der vergangenen Serie eine böse Überraschung, die letztlich in einem Trainerwechsel mündete. Der neue Coach Sebastian Wirth startete zunächst mit zwei Niederlagen und verletzte sich dann auch noch. Allerdings ging es danach wieder nach oben – und das soll sich jetzt fortsetzen.

Von Hans-Jürgen Wunder

„Wir mussten nach der Coronapause wieder das Laufen lernen und dachten wohl, dass wir schon weiter wären“, nennt Sebastian Wirth einen der Gründe für den völlig missglückten Saisonauftakt. „Das 0:6 in Waldstein war schon ein schweres Brett. Aber man hat ganz klar gesehen, dass die vorher einen großen Aufwand betrieben hatten„, blickt er auf die derbe Auswärtsniederlage zurück. Auch wenn die Mannschaft eine Reaktion zeigte und Aufsteiger Wiesla Hof mit 4:1 in die Knie zwang und anschließend in Tauperlitz gewann, war irgendwann die Leichtigkeit dahin. Und nach drei sieglosen Spielen am Stück gingen der Verein und Spielertrainer Fabian Rauh getrennte Wege. „Fabi war natürlich in der Innenverteidigung ganz schwer zu ersetzen. Aber mit der Zeit haben wir dann Lösungen gefunden“, meint Sebastian Wirth, der die Nachfolge und somit seine erste Trainerstation antrat.

Selbst lange ausgefallen

„Es ist natürlich etwas ganz anders, vor die Mannschaft zu treten, zu sprechen und Verantwortung zu übernehmen“, deutet Sebastian Wirth an, dass der Perspektivwechsel zumindest gewöhnungsbedürftig war. Zumal ihn schnell das Verletzungspech ereilte, er sich das Innenband im Knie riss und deshalb in der zweiten Hälfte der Vorrunde auf seine Aufgaben an der Seitenlinie reduziert  war. Aber sein missglücktes Trainerdebüt mit Niederlagen gegen Helmbrechts (1:3) und in Schauenstein (0:3) war schnell abgehakt, als seine Mannschaft im Höllental nach Rückstand noch mit 2:1 gewann. „Das war dann für uns ein richtiger Stimmungsaufheller“, resümiert der Linksfuß, der als defensiver Mittelfeldmann in der letzten Serie beachtliche 16 Treffer einstreute. Mit dem neuen Selbstvertrauen ging anschließend vieles leichter. „Wir haben dann eigentlich nur noch gegen Waldstein verloren“, zeigt sich der Spielertrainer, der auch in der kommenden Serie in der Verantwortung steht, nicht unzufrieden.

Klassenerhalt ist Pflicht

Derzeit sind die Frankenwalder mit 23 Zählern noch nicht ganz frei von allen Abstiegssorgen, nachdem Viktoria Hof und der FC Ort noch zwei Nachholspiele haben. Mit Ali Onarici, der ein Haus baut, kürzer treten muss und sich deshalb der SG Oberland angeschlossen hat, verliert der der Kreisligist eine Stammkraft. „Er ist ein guter Mann und deshalb tut das natürlich weh“, bedauert der FC-Coach den Abgang. Seit kurzem sind seine Schützlinge im Training und haben am letztem Wochenende im ersten Testspiel eine 1:2-Niederlage gegen den Ligakameraden BSC Tauperlitz bezogen. „Die sind natürlich schon länger im Training und wir hatten einige junge Wilde aus der Zweiten dabei“, sagt der Spielertrainer, der sich die Sache von außen angesehen hatte. Dabei gefiel ihm durchaus, was Neuzugang Christopher Biener über 70 Minuten gezeigt hatte. Das Debüt von Bruno Delmoro wurde indessen verschoben, weil der geboostert wurde und zudem noch etwas Eingewöhnungsschwierigkeiten hat. Die Richtung für den 31-Jährigen, der sich über eine „wahnsinnige Trainingsbeteiligung mit über 20 Mann“ freuen kann, ist klar. „Wir wollen uns weiter spielerisch verbessern. Aber ganz oben steht natürlich der Klassenerhalt.“

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